Theorie

Von Kühlschränken und kreativem Kochen: Effectuation

Effectuation ist eine bestimmte Form prozessualen Handelns. Die us-amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin Saras Sarasvathy gilt als Begründerin dieses Ansatzes. Sie fand heraus: Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmen handeln oft nicht gemäß einer kausalen Logik eines Business-Plans. Dann, wenn die Unsicherheit in der Einschätzung einer Situation sehr hoch ist, praktizieren sie eine andere Herangehensweise, die Sarasvathy als Effectuation bezeichnet und über die vier Prinzipien „Mittelorientierung“, „leistbarer Verlust“, „Umstände und Zufälle“ sowie „Vereinbarungen und Partnerschaften“ bestimmt.

Um Effectuation zu erklären verwendet sie ein einprägsames Beispiel und erläutert, wie man in zwei verschiedenen Formen erfolgreich kochen kann. Viele starten zielgerichtet, suchen ein Rezept aus, kaufen dafür die Zutaten und legen los. Es gibt aber auch Situationen, in denen das Kochen mit einem Blick in den Vorratsschrank oder dem Kühlschrank und den Fragen „Was habe ich?“ sowie „Was kann ich damit machen?“ beginnt.

Diese Fragen stehen auch im Mittelpunkt der FRISCHZELLE. Es geht darum, die eigenen Fähigkeiten zu fokussieren und aus einem solchen mittelorientierten Ansatz ins Handeln zu kommen.